Warum EDI allein nicht reicht – und was Tier-1- und Tier-2-Zulieferer jetzt tun müssen
Viele Unternehmen glauben, mit der Einführung von EDI sei die Digitalisierung geschafft. Bestellungen, Lieferabrufe, Rechnungen – alles läuft elektronisch. Doch in der Realität zeigt sich: EDI ist häufig nur die Verpackung. Der Inhalt – die Daten – bleibt fehleranfällig.
Wer denkt, digital sei gleich effizient, wird in der Supply Chain oft eines Besseren belehrt.
Laut einer Analyse von Lobster [1] gilt EDI zwar als Rückgrat der digitalen Kommunikation – doch „die Qualität der übertragenen Daten ist entscheidend für den Erfolg“.
EDI ohne Kontrolle ist wie Autopilot ohne Navigation
EDI ist ein technischer Kommunikationskanal. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Es transportiert, was ins System eingegeben wurde. Doch genau hier beginnt das Problem:
- Ein fehlendes oder abweichendes Mengenfeld?
- Ein unbekannter Teilecode?
- Ein neuer Standort, der nicht hinterlegt wurde?
Das alles bringt Prozesse ins Stocken. Und das oft, ohne dass es jemand sofort bemerkt. Denn EDIFACT- oder VDA-Nachrichten sind für das Auge kaum lesbar – und werden von ERP-Systemen entweder verarbeitet oder eben abgelehnt.
In einer Studie von Seeburger [2] wird berichtet, dass rund 7–12 % aller EDI-Nachrichten manuell nachbearbeitet werden müssen – oft wegen unvollständiger oder falsch formatierter Daten.
Automotive & Maschinenbau: Warum dort jeder Fehler zählt
In der Automobilindustrie:
- Just-in-Time & Just-in-Sequence verlangen punktgenaue Lieferungen. Ein Fehler in einer EDI-Nachricht kann bedeuten: das falsche Teil am falschen Ort – zur falschen Zeit.
- Folge: Produktionsverzug, Bandstillstand, Vertragsstrafen.
Laut IndustryWeek [3] verursachen Bandstillstände in der Automobilproduktion durchschnittlich 22.000 US-Dollar Kosten – pro Minute.
Im Maschinenbau:
- Projekte sind auf Monate im Voraus geplant. Komponenten aus mehreren Ländern müssen präzise zusammengeführt werden.
- Fehlerhafte Zolldaten oder Lieferavis reichen aus, um Projektphasen um Wochen zu verschieben.
Wie eine Bitkom-Umfrage [4] zeigt, ist bei 43 % der Industrieunternehmen der fehlerhafte Datenaustausch ein zentrales Hindernis in Digitalprojekten.
Beispiele aus der Praxis
Was heute schon schiefläuft:
- Fehlerhafte Lieferabrufe: Ein nicht synchronisierter Werkscode – und der Abruf wird nicht verarbeitet.
- Rechnungen ohne Mengeneinheit: Das System verweigert die Buchung → Zahlung verzögert sich.
- Falsche Standortdaten: Die Lieferung landet am falschen Dock → Zeitverlust, Eskalation.
- Falsche Zolldaten: Die Ware steckt im Zoll fest → Lieferverzug → Vertragsstrafe.
EDI-Dienstleister Comarch [5] bestätigt: Bereits kleine Abweichungen in Format oder Feldbelegung können zur Ablehnung ganzer Nachrichten führen.
Digitalisierung braucht Validierung ✓
…und einen Partner, der genau hier ansetzt.
Wer echte Digitalisierung will, muss über den EDI-Standard hinausdenken. Es braucht:
- Automatisierte Validierungslogik
- Echtzeit-Fehlermeldungen
- Stammdatenabgleich & Partner-Sync
- Monitoring & Dashboards
- Simulationsumgebungen für neue Partner
Wie IBM in einem Supply-Chain-Report [6] zeigt, ist eine strukturierte Datenvalidierung vor und nach der EDI-Übertragung der Schlüssel zu automatisierter Resilienz.
Die Lösung: SaaS-Bausteine von LABAL
Mit LABAL holen Sie mehr aus Ihrer EDI heraus – sicher, automatisiert und nachvollziehbar.
Unsere Lösung prüft jede Nachricht – sei es EDIFACT, VDA, X12 oder individuelle Formate – auf:
✓ Vollständigkeit
✓ Syntaxkonformität
✓ Stammdatenabgleich
✓ Geschäftsregelkonformität
Sie erhalten transparente Fehlerberichte, automatische Workflows zur Korrektur und die Gewissheit, dass Ihre EDI-Prozesse nicht nur laufen – sondern funktionieren.
Fazit
EDI ist kein Selbstzweck. Es ist ein Werkzeug – und wie bei jedem Werkzeug kommt es auf den richtigen Umgang an.
✓ Wer automatisiert prüft, statt manuell zu retten, spart Zeit, Geld und Nerven.
✓ Wer Datenqualität sichert, bevor sie zum Problem wird, schützt Lieferperformance und Vertrauen.
✓ Wer sich auf LABAL verlässt, macht aus EDI echte Digitalisierung.